31. Oktober 2021: Osnabrücker Geisterfahrt

Pünktlich zu Halloween erschien am 30.10.2021 ein Artikel im Lokalblatt zu unserer derzeitigen – zugegebenermaßen beschissenen, aber wohlgemerkt längst nicht besiegelten – Lage:

Wir sagen nämlich ganz deutlich:

DIE VERSIEGELUNG IST NICHT BESIEGELT!

Zunächst muss die Stadt ihren Bebauungswahn nochmal auslegen und zur Bürgibeteiligung stellen. Ob sie das schon im November tun wird, ist, wie immer in einer „demokratischen Hierarchie“, ganz allein von der Laune der Gewählten und deren verwaltenden Untergebenen abhängig.

Doch wie kann es überhaupt sein, dass Kommunalpolitnix und kommunale Verwalter*innen es zu diesen Zeiten immer noch wagen, mit solch einem Quatsch aufzuwarten?!? Unser „Hirtenholz“ soll niedergemetzelt und zusätzlich die alten Pappeln am Luhrmannhof umgefällt werden?!? Und wie viel Zuhause wird damit geschaffen, wie viel Zuhause UND Natur UND Subkultur aber gleichzeitig zerstört??? Die Osnabrücker Politik und Verwaltung scheinen Saures geradezu einzufordern.

Wir bleiben bei unserem Standpunkt: Wohnraum zu schaffen geht anders!

Wie sehr Menschen an Bäumen hängen und sich Rodungen immer wieder entgegenstellen, sei es aus Gründen des Klimaschutzes, zum Erhalt der Biodiversität, zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit, aus ästhetischen oder spirituellen Motiven, oder weil so ein Baum eben auch ein Lebewesen ist, hat sich jüngst in Osnabrück ausgerechnet in der Gartlage bzw. dem Widukindland gezeigt. Dort haben Anwohner*innen die Fällung von Eichen durch „Falschparken“ ihrer Autos verhindert (noz-Artikel 24.10.2021).

März 2018: Die WabOS, die Hasi und das Haus Mainusch

Was haben die WabOS, die Hasi und das Haus Mainusch gemeinsam? – Richtig. Wir alle sollen, wie so viele andere Projekte und Freiräume, den Geschwüren der Gentrifizierung weichen.

Das selbstverwaltete Zentrum SubstAnZ in Osnabrück hat sich auf coole Art nochmals mit uns, der WabOS, und auch mit dem von Räumung bedrohten selbstverwalteten Kulturraum Hasi in Halle an der Saale solidarisch erklärt. Schaut selbst! Ein dickes DANKE an dieser Stelle an die bewegende Crew!

In einer ähnlichen Lage wie die Hasi und wir befindet sich auch das Haus Mainusch auf dem Campus der Johannes Gutenberg Universität in Mainz. Das selbstverwaltete Kultur- und Kommunikationszentrum ist nun nach 25 Jahren äußerst erfolgreichen Bestehens und vielfältigster Nutzung von den Walzen der Gentrifizierung – die auch und erst recht vor Unis und Hochschulen keinen Halt macht – in seiner Existenz bedroht. Eine online-Petition zur Verhinderung schlimmen Ãœbels in Mainz läuft. Unterzeichnen könnt ihr sie hier!

Wir, die WabOS, erklären uns selbstverständlich solidarisch mit der Hasi und dem Haus Mainusch! Und eins sei hier nochmal deutlich gesagt:

WIR LASSEN UNSERE FREIRÄUME UND UNSERE LEBENSRÄUME NICHT PLATTWALZEN!!!

GEGEN PLAN. – FÃœR VIELFALT. FÃœR KULTUR. FÃœR NATUR.

KREATIV. VON UNTEN. MITEINANDER.

Mai 2017: Das Ganze ist noch nicht komplett & Solidarität mit dem Corneliusweg!

Im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss (StUA) ist es für uns am 11. Mai weder besonders gut, noch schlecht gelaufen. Eigentlich ziehen wir sogar eine recht positive Bilanz. Denn nach 3,5 Stunden Herumsitzen dank anderer hitzig debattierter TOPs wurde unser Antrag auf Vergrößerung der WabOs vertagt. Schön war dabei aber, dass es keine wirklichen Gegenreden gab und sich eine dritte Fraktion erstmalig öffentlich als Unterstützerin unserer Erweiterung aufs benachbarte Grundstück inklusive Erhöhung der Bewohner*innenzahl bekannt hat. Den Antrag in unserer Version findet ihr in Kurzausführung hier, mit ausführlicher Erläuterung in unserem Konzept von November 2016 hier, die beim StUA eingereichte Version, die sich allgmein auf den B-Plan 616 bezieht, hier.
So weit, so vertagt also.

Jetzt liegt es an uns allen, über die nächsten Wochen und Monate auch noch die übrigen Fraktionen zu überzeugen – davon, dass mehr Bauwagenplätze gebraucht werden, dass die Natur bei uns da oben für die ganze Stadt eine Bereicherung ist, dass es sozialer zu wohnen kaum geht, dass auch Osnabrück dringend (kulturelle) Vielfalt und (soziale und ökologische) Nachhaltigkeit benötigt, und dass dieser Gentrifidingsbums Einhalt geboten werden muss!!!

Um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen und unseren Protest mit anderen, ähnlichen Projekten – überall!!! – zu vernetzen, KOMMT ALLE ZUR FREIRAUM- & WAGEN-DEMO!!! Wie gesagt: Am Freitag, den 26.05., 16 Uhr ab Hauptbahnhof Osnabrück!!!

Vergangenen Dienstag waren wir wie auch in der Lokalzeitung angekündigt beim Bürgiforum Westerberg – Weststadt (Osnabrück). Wenn ihr auch ein paar bunte Bilder, Kartenmaterial etc. anschauen wollt, dann guckt euch gerne unsere dort gehaltene Präsentation an.
Insgesamt haben wir in dem lokalen bürgerlichen Diskussionsraum ziemlich viel Zustimmung erhalten. Wir freuen uns sehr, dass die Menschen in unserem Stadtteil so hinter uns stehen!!!

In der Lokalzeitung wurde im Anschluss auch über uns berichtet (den Artikel findet ihr auch hier), aber vor allem über weitere total absurd bescheuerte Bebauungspläne in der Gegend. WIR SOLIDARISIEREN UNS MIT DEN NUTZER*INNEN DER GRÜNFLÄCHEN AM CORNELIUSWEG!!! 20 Wohneinheiten (in einer Gegend mit mindestens ebenso viel Leerstand) sind NICHTS gegen seit 80 Jahren bestehende Kleingärten, die einzige (kurze) Rodelstrecke im Stadtteil und die extrem wichtige Frischluftzufuhr für die Weststadt!