WabOS bleibt! Für den Erhalt von Freiräumen in Osnabrück und überall!
Es ist wieder soweit, dass einer der wenigen Freiräume in Osnabrück existenziell bedroht ist. Die WabOS (Wagenburg Osnabrück) befindet sich seit 19 Jahren am Finkenhügel auf einem von der Stadt gepachteten Grundstück. Dort leben die Bewohner*innen in Bauwagen und setzen den gesellschaftlich genormten Wohnverhältnissen einiges an Experimentierfreude entgegen.
Warum soll mensch den halben Monat für die Miete arbeiten? Warum leben die meisten isoliert voneinander in Häuserkomplexen der Anonymität?
Mit diesen und anderen Fragen will die WabOS auch weiterhin im Hier und Jetzt unsere Subkultur bereichern, käme die Stadt Osnabrück nicht mit einer geplanten Bebauung um die Ecke. Mangelnder Wohnraum und mehr Geld für den Haushalt sind die Argumente.Die Wagenburg ist bereits bezahlbarer und schützenswerter Wohnraum. Der Westerberg braucht nicht mehr „Edelbauland“. Es gibt laut Leerstandsmelder und Baulandkataster bereits erschlossenes Bauland bzw. Leerstand in der Stadt. Und der Finanzhaushalt der Stadt wird nicht dadurch „gerettet“, dass der naturnahe Rückzugsort dem Rest der teuren Wohngegend am Westerberg angeglichen wird und den kapitalistischen Interessen der Stadtverwaltung weichen muss.Wir unterstützen die Forderung der WabOs, von der Stadt als das anerkannt zu werden, was sie ist. Die betroffenen Menschen sollten zumindest jetzt in die scheinbar unumgängliche Bebauung mit einbezogen werden, damit sie ihren Lebensraum selbst gestalten können.Wir Freiräume halten zusammen!
SubstAnZ Plenum vom 12. Oktober 2016